Uwe Brunn
Rio de Janeiro
Rio de Janeiro - der für jeden so wohlklingende Name stammt noch aus der Zeit, in der das Wort "Rio" auch Bucht bedeutete, während Janeiro im Portugiesischen der Name des Monats Januar ist - also lautet der Name der Stadt "Bucht des Januars."
Gemeint ist mit "Bucht" eine wirklich tief ins Land gehende Bucht, die von einer atemberaubenden Landschaft mit vielen Hügeln (morros) umgeben ist.
Diese Hügel zergliedern auch den Südteil der Stadt Rio de Janeiro und erleichtern (neben der von überall zu sehenden Christus-Statue auf dem Corcovado) - ungemein die Orientierung in dieser Millionenstadt. Sie unterteilen die Stadt in die verschiedenen Stadtteile, wie Flamengo, Botafogo, Humaita, Jardim Botanico, Copacabana oder Ipanema, die sich aus sozialen oder auch nur athmosphärischen Gründen z.T. sehr deutlich voneinander unterscheiden.
Der Zuckerhut ist neben dem Corcovado (ganz rechts oben im Bild) das Wahrzeichen Rio de Janeiros. Will man die traumhafte Aussicht genießen, dann muss man zunächst mit der Seilbahn auf den vorgelagerten Morro de Urca ("Hügel des Stadtteils Urca") fahren und von dort aus mit einer weiteren Seilbahn auf den 400 m hohen Zuckerhut (Pao de Acucar). Auf diesem Foto geht der Blick über den Morro de Urca südwärts in Richtung der sichelförmig gebogenen Copa Cabana.
Wendet man den Blick nach rechts, dann blickt man auf den Stadtteil Botafogo mit dem 700 m hohen Corcovado. Bucht und Praia de Botafogo laden übrigens weniger zum Baden ein, da die Bucht sowie die restliche, riesige Bucht nur durch eine schmale Meerenge mit dem Atlantik verbunden ist und dementsprechend der Wasseraustausch nur minimal ist.
Der Blick vom Corcovado über die Stadt und die Umgebung ist sicherlich der Höhepunkt eines Besuchs in Rio.
Aber nicht nur der Ausblick auf die Stadt ist beeindruckend, auch die Stimmung bei Sonnenuntergang (hier: 01.05. 2011) ist überwältigend...
Welcher Strand ist nun schöner - der von Ipanema oder die Copacabana? Sicherlich Ansichtssache. Während die Copacabana sichelförmig gebogen ist und der Blick vor allem von Süden her beeindruckend ist, ist der Strand von Ipanema nicht ganz so geschlossen zugebaut und es geht nach meinem Eindruck etwas beschaulicher zu. - Mein Lieblingsstrand liegt allerdings in einer ganz anderen Gegend, nämlich im Stadtteil Flamengo: Dort halten sich ausschließlich Einheimische auf und es macht Spaß, ihnen beim Beachvolleyball oder Fresko-Ball zuzusehen. Während letzteres ein sehr schnelles Spiel mit einem tennisball-großen Vollgummiball ist, gibt es bei ersterem die interessante Variante, dass der Ball mit allem berührt werden darf - nur nicht mit den Händen...
Einen wunderschönen Spaziergang kann man am Morro da Urca, dem "Vorberg" des Zuckerhutes, unternehmen. Will man auf den 396 m hohen Zuckerhut (Pao de Acúcar), dann muss man zuerst mit einer Seilbahn auf den Morro da Urca fahren, über die Hügelkuppe gehen und dann mit einer zweiten Seilbahn auf Rios Wahrzeichen fahren. Man kann aber auch am Fuß des Morros ("Hügels"), direkt über dem Wasser, einen schönen Spaziergang machen und den Hügel zu Fuß erklimmen. Oben angekommen (220 m) hat man eine wunderbare Aussicht über die Lagoa, den flachen Binnensee Rios.
Um die Bilder (sowie weitere) auch in einem größeren Format betrachten zu können, sind sie nachfolgend noch einmal abgelegt:
